Musikalische Raritäten - Serenaden von Beethoven, Rodrigo und Smyth

Über diese Veranstaltung

Orchesterkonzert

Musikalische Raritäten - ein spezielles Serenadenprogramm des Kammerorchesters 65

Das Kammerorchester 65 lädt ein zu einem spannenden und aussergewöhnlichen Konzertprogramm. Es gelangt ein sommerlich-heiteres Serenadenprogramm mit wundervollen musikalischen Raritäten, u.a. dem Harfenkonzert des Spaniers Joaquìn Rodrigo (Solistin: Luna Vissers) und der Serenade von Ethel Mary Smyth zur Aufführung. Diese beiden Werke waren im Aargau noch nie zu hören.

Den Beginn des Konzertes macht die Ouvertüre “Geschöpfe des Prometheus” von L. van Beethoven. Als 1800 der Ballettmeister am Wiener Hoftheater, Salvatore Viganò, mit dem Wunsch zu Beethoven kommt, für sein neues Ballett "Gli uomini di Prometeo" die Musik zu komponieren, ist Beethoven bereits eine Berühmtheit mit grossem Namen. Die Uraufführung seines Op. 43 findet am 28. März 1801 am Wiener Hofburgtheater statt.
Das Ballett wird in der Spielzeit 1801/02 insgesamt 29 mal gegeben - für eine Produktion in der damaligen Zeit ein grosser Erfolg. Leider sind sowohl Viganòs Choreographie als auch das Originallibretto verschollen. Ausser Beethovens Musik ist von dem Ballett nichts erhalten geblieben.

Im Zentrum des Abends steht das Harfenkonzert "concierto serenata" von Joaquìn Rodrigo (1901-1999). Joaquín Rodrigo, als jüngstes von zehn Kindern eines wohlhabenden Weinhändlers geboren, erblindet in seinem vierten Lebensjahr infolge einer Diphtherie-Erkrankung beinahe vollständig. 1906 zieht seine Familie nach Valencia um. Hier studiert Joaquìn bis 1927 Komposition und Harmonielehre und geht anschliessend nach Paris, wo er seine musikalische Ausbildung in den Fächern Komposition, Klavier und Harmonielehre unter anderem bei Paul Dukas bis zum Jahre 1932 vervollkommnet. Das concierto serenata entsteht 1952 – ein Werk, das vor Farben und Witz nur so sprüht und höchste Anforderungen an die Solistin stellt. Den Solopart spielt die junge belgische Harfenistin Luna Vissers. Sie studierte am Conservatoire Royal de Bruxelles in der Klasse von Annie Lavoisier, bei der sie ihren Bachelor erfolgreich abschloss. Seit 2019 studiert sie an der Zürcher Hochschule der Künste bei Sarah O'Brian und schliesst 2022 den Master or Performance mit Bestnote ab.
Als einzige Harfenistin erhält sie 2022 ein Stipendium vom Rahn-Kulturfonds.

Eine Komponistin im Konzertsaal? Ja!
Zum Abschluss spielt das Orchester die Serenade in D-Dur für grosses Orchester von
Ethel Mary Smyth (1858-1944). Smyth wird am 23. April 1858 in Kent, England geboren. Zeit ihres Lebens kämpft sie – wie alle Komponistinnen jener Zeit - gegen Widerstände an. Es beginnt im Elternhaus, wo vor allem ihr Vater das Kompositionsstudium verhindern möchte. Ethel setzt sich durch, mit drastischen Mitteln, von der Verweigerung des Kirchgangs bis hin zum Hungerstreik. 1877 nimmt sie ihr Kompositionsstudium in Leipzig auf, u.a. bei Carl Reinecke. Leipzig ist damals einer der wenigen Orte, an dem auch Frauen Komposition studieren dürfen. Am Konservatorium in Leipzig stellt sie bald fest, dass das Niveau nicht ihren Erwartungen entspricht. Sie findet allerdings Ersatz im Privatunterricht bei Heinrich von Herzogenberg. Besonders zu seiner Frau Elisabeth entsteht eine enge Freundschaft.
In ihrem Salon lernt sie Clara Schumann kennen, ebenso wie Johannes Brahms, Joseph Joachim, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, Edvard Grieg und viele andere Musikerpersönlichkeiten.
Die Serenade in D-Dur wird 1890 in London mit grossem Erfolg uraufgeführt. Ein klangprächtiges, wundervolles Werk!

Sept
14

Musikalische Raritäten - Serenaden von Beethoven, Rodrigo und Smyth

Kammerorchester 65
38/32/15

Veranstaltungsdatum

Sa 14. Sep 2024, 19:30-21:00

URL

http://www.k65.ch

Ort der Veranstaltung: vollständige Adresse

Boswil, Switzerland
Boswil
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